Ian MacLeod
Wenn du das Talent zum „richtigen Riecher“ hast, dann kannst du dich beim Zoll bewerben oder du steigst ins Spirituosenbusiness ein. So geschehen mit Leonard Russel Senior, welcher mit der Ian MacLeod & Company seinerzeit den Grundstein legte, für ein zukunftsorientiertes Familienunternehmen. Aus dem einstigen Whiskyhandel wurde mittlerweile einer der größten Whisky-Abfüller und selbstständiger Brenner ganz Schottlands. Dank MacLeod kommen wir in den Geschmack feinster Single Malts aus den Whiskyregionen Schottlands, wie den MacLeods Lowland Single Malt Whisky, und dürfen authentische Fassstärkenabfüllungen probieren, beispielsweise den MacLeods As We Get It! Islay Single Malt. Und mit dem Erwerb der Rosebank Distillery vor einigen Jahren hat sich Ian MacLeod Distillers einen richtig festen Platz im Premium-Whisky-Segment gesichert. Wir dürfen gespannt sein.
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Ian MacLeod: mit Ehrlichkeit und angemessenen Ansprüchen zum Welterfolg
Leonard Russel Jr. leitet heutzutage die erfolgreichen Geschicke bei Ian MacLeod Distillers. Und er hat viel von seinem Vater und dem Großvater gelernt, wenn auch manche Unternehmenspraxis vielleicht eher einfach gestrickt war, in den Anfangsjahren. So berichtet Russel Jr., sein Großvater war überzeugt davon, dass er mit einem Koffer voller Bargeld seine Ziele immer erreichen würde. Und im Prinzip war es so, denn Russel Senior knüpfte erfolgreiche Geschäftsbeziehungen zu den bekanntesten schottischen Brennereien. Schnell erhielt das Abfüller-Business der Russels weitere Standbeine und das Familienunternehmen fand sich im Blender- und später auch im Brennereiwesen wieder. Von Beginn an, also seit den 1930er Jahren, legte man im Unternehmen den Fokus auf hochwertige Ware, auf guten und sehr guten Whisky. Warum auch sollte man seinen Kunden ein zweitklassiges Produkt anbieten, das taten die aufstrebenden Supermärkte und späteren Discounter zu Genüge.
Stattdessen vertraute man auf die guten Drams und wusste, mit ordentlich exquisiten Fässern in der Rückhand, konnte man einerseits finanzielle Engpässe überwinden und andererseits hatte man eine handfeste Ware als Sicherheit für die Banken, denn Bargeld brauchten nun mal auch die Russels. Zum Beispiel für den Kauf ihrer eigenen Brennerei und einiger gut dotierter Spirit-Brands. Mit der Spirituosenmarke King Robert ging es in den 1960er Jahren los, es folgten einige Jahrzehnte später der London Hill Gin, Watson’s Rum, die Glengoyne Distillery und 2011 die Tamdhu Brennerei. Das große Filetstück jedoch hat Ian MacLeod Distillers noch in Petto: Die Rosebank Brennerei. Einst begehrt für ihren enorm guten Whisky wurde die Brennerei 1993 geschlossen. 2017 dann holte Ian MacLeod Distillers das ganze aus dem Dornröschenschlaf, konnte die einstigen Bestände von Diageo abkaufen und erhielt auch den Zuschlag für das Brennereigebäude. Nun wird fleißig renoviert, die Brennblasen werden nach den Original-Entwürfen neu gebaut und im Idealfall wird hier bald schon wieder edelster Rosebank Whisky gebrannt. Die 30-jährige Abfüllung aus den Altbeständen wurde schon in stark limitierter Stückzahl herausgegeben. Naja, nicht zwangsläufig für jeden Geldbeutel erschwinglich.
Ian MacLeod: Ein breit aufgestelltes Whisky-Portfolio
- MacLeod Speyside Single Malt: Ein leichter und ehrwürdiger Vertreter der Speyside ist der helle und fruchtige Dram von MacLeod. Fruchtnoten treffen auf Rosinen und etwas Nuss und zum Schluss ein angenehmes Holz-Finish. Sowohl Ex-Bourbon als auch Ex-Sherryfässer kommen zum Einsatz. In welcher der vielen Speyside-Brennereien dieser zugängliche Whisky gemacht wird, ist uns unbekannt.
- MacLeod Lowland Single Malt: Er sticht ein wenig aus der Reihe, denn als klassischer Lowlander ist dieser Whisky öliger und blumiger als seine Mitspieler. Wie ein Spaziergang über eine blühende Sommerwiese und vorbei an reifen Streuobstwiesen. Ein sehr zugänglicher Dram.
Ende der 1990er entschied man sich im Hause Ian MacLeod für eine weitere Serie, eine, die es vorher so noch nicht gegeben hatte. Einen Insel-Blend quasi, also eine Marriage der einzigartigen Inselbrennereien Schottlands. Da wären die Insel Jura, Skye, Mull, Orkney, Arran und natürlich Islay. Unter dem simplen Namen The Six Isles, erfreute sich der Weitgereiste in den 2000er Jahren eines Relaunch und ist nach wie vor der einzige Blend seiner Art weltweit. Das Kernsortiment der The Six Isles Serie von Ian MacLeod setzt sich aus zwei Abfüllungen zusammen, jedoch kommen immer mal wieder spannende limitierte Editionen auf den Markt.
- The Six Isles Batch Strength Blended Whisky: Hier ist von allem was dabei und alles ist ganz schön aussagekräftig. Torfrauch hält sich anfangs noch zurück und macht eher Platz für viele fruchtige Noten und die unverwechselbare salzige Meeresluft. Die kräftige Fassstärke ermöglicht ein Aufschließen mit Wasser und eine erweiterte Entdeckungsreise der Aromen.
- The Six Isles Voyager Blended Whisky: Deutlich milder als sein fassstarker Kollege zeigt sich dieser Insel-Blend weniger komplex, eher angenehm gradlinig. Meeresluft, helles Obst, etwas sahnige Vanille sowie Rauch und Holz finden sich in der modern gestalteten Flasche von Ian MacLeod.
Halte auch gerne einmal Ausschau nach den Ian MacLeod As We Get It! Abfüllungen, die besonders den Charakter der jeweiligen Brennereien und der Regionen widerspiegeln. Und nicht vergessen: Rosebank! Von Ian MacLeod dürfen wir noch einige Gaumenschmeichler erwarten.
Entdecke die wundersame Welt von Edinburgh Gin. Das Sortiment reicht vom klassischen London Dry Gin über fruchtige Kreationen, wie zum Beispiel dem Gooseberry & Elderflower Gin, bis hin zu süßen Likören wie dem Rhubarb & Ginger Gin Liqueur. Das aussagekräftige Portfolio wird in den West End und Leith Distilleries in Edinburgh hergestellt.
Edinburgh Gin – die West End und Leith Distilleries
Die West End und Leith Distilleries ließen sich bei der Herstellung der Gins von ihrer magischen Stadt Edinburgh inspirieren. Die Gins sind wie die schottische Hauptstadt selbst, alles andere als gewöhnlich. Produziert werden nicht nur Gins, sondern auch feine Gin-Liköre in den Sorten Elderflower Gin Liqueur und Rhubarb & Ginger Gin Liqueur. Neben dem bodenständigen London Dry Gin reihen sich der maritime Seaside Gin und der kräftige Cannonball Navy Strength Gin ein. Zu den fruchtigen Kreationen zählen die folgenden:
- Edinburgh Gooseberry & Elderflower Gin
- Edinburgh Lemon & Jasmin Gin
- Edinburgh Rhubarb & Ginger Gin
Edinburgh Gin – Perfect Serve
Edinburgh Classic Gin – Gin Tonic
Es muss nicht immer ein komplizierter Cocktail sein, denn der Edinburgh Classic Gin lässt auch einen einfachen Gin Tonic zu einem besonderen Genuss werden. Mit dem Classic Gin begann übrigens die Geschichte von Edinburgh Gin in Schottland. Zu seinen Botancials zählen Orangenschalen, Maulbeeren, Wacholderbeeren, Kiefernknospen, Lavendel und Zitronengras.
Zutaten:
- 50ml Edinburgh Classic Gin
- 50ml Indian Tonic Water
- Eine Orangenschale
Zubereitung: Fülle ein niedriges Glas mit Eiswürfeln und lasse den Gin sowie das Indian Tonic Water folgen. Reibe den Glasrand mit der Orangenschale ein und garniere anschließend damit den Gin Tonic – cheers!
Edinburgh Gin: die Cocktails
Die vielen verschiedenen Kreationen von Edinburgh laden geradezu dazu ein in Cocktails eingesetzt zu werden. Wir stellen dir ein paar unserer Favoriten vor:
East Coast Negroni
Der Edinburgh Seaside Gin verleiht dem klassischen Negroni einen interessanten Twist.
Zutaten: 25 ml Edinburgh Seaside Gin, 25 ml Suze Likör, 25 ml Campari, 3 Spritzer Grapefruit Bitter, Meersalz und Rosmarin für die Garnitur
Zubereitung: Nimm ein Glas zur Hand, tunke den Rand in Zitronensaft und tauche das Glas in Meersalz. Es sollte ein schöner Salzrand am Glas entstehen. Gib Eiswürfel ins Glas und lasse die restlichen Zutaten folgen. Zum Schluss garniere den Drink mit dem Rosmarinzweig.
Rhubarb & Ginger Gin Martini
Ein fruchtig-frischer Martini in zartem Rosa.
Zutaten: 50 ml Edinburgh Rhubarb & Ginger Gin, 15 ml trockener Wermut, Zitronenschalen-Twist
Zubereitung: Gib Edinburgh Rhubarb & Ginger Gin und den trockenen Wermut mit Eiswürfeln in ein Rührglas. Rühre den Drink kalt und seih ihn in ein Martiniglas ab. On top setze den Zitronenschalen-Twist in den Drink.
Espresso Martini
Bei diesem Espresso Martini Rezept wird der Vodka kurzerhand durch Gin ersetzt.
Zutaten: 50 ml Edinburgh Classic Gin, 25 ml frischer Espresso, 25 ml Kaffeelikör, ein Schuss Vanillesirup, Kaffeebohnen zum Garnieren.
Zubereitung: Befülle einen Cocktailshaker mit Edinburgh Classic Gin, Espresso, Kaffeelikör und Vanillesirup. Shake die Mischung gut durch und seihe sie in ein Martiniglas ab. Zum Schluss garniere den Drink mit den Kaffeebohnen.
Der Langs Spiced Rum: ein leicht zugänglicher Geselle
Die Wiedergeburt des exotischen Jamaica-Schotten erfolgte 2020, sicherlich kein Jahr wie jedes andere in der Spirituosenwelt. Doch im Hause Ian MacLeod Distillers war man überzeugt von seiner Mission und vor allem in vorfreudiger Erwartung auf den Relaunch. Eine tropische Spirituose auf Rumbasis hatte man bis dato nicht im Portfolio, obwohl mehr als ein Dutzend Marken bei MacLeod Distillers zuhause sind. Mittlerweile finden sich drei Langs Abfüllungen im Sortiment:
- Langs Pineapple Infused Jamaican Spiced Rum: Eine kräftige Portion Ananas gefolgt von der Exotik der Kokosnuss, etwas Karamell und einem Hauch Limette. So kommt die Ananas-Variante daher. Sowohl in US-Eichenfässern gereifter als auch ungereifter Jamaica-Rum findet seinen Weg bis in den hohen Norden Europas, um bei MacLeod Distillers zu dieser tropischen Erfahrung zu werden.
- Langs Banana Infused Jamaican Spiced Rum: Hiermit fing alles an, vor nun mehr als 150 Jahren. Dieser Spiced Rum ist für all jene gedacht, die es gerne süß mögen und vor allem diejenigen, die auch gerne mal zur Geleebanane oder diesen Schaumzeug-Bananen aus dem Naschregal kaufen. Denn ein bisschen wie Naschen ist er schon. Doch auch Ananas und Karamell finden sich im Geschmacksprofil.
- Langs Mango & Ginger Infused Jamaican Spiced Rum: Was könnte noch exotischer sein als Ananas und Banane? Genau! Mango! Und vielleicht auch Ingwer und am besten in genau dieser Kombination. Fruchtig und etwas feurig vereint er ein sattes Mango-Aroma mit einem Hauch Holz und der angenehmen Ingwer-Würze.
Natürlich kannst du die tropischen Spirituosen bestens pur trinken. Im Prinzip sind sie ja schon fast wie ein kleiner Cocktail, wenn auch mit 37,5 Volumenprozenten Alkohol ein recht kräftiger. Doch was wäre ein tropische Spirituose auf Rumbasis, wenn man sie nicht auch in wunderbare Cocktails verwandeln würde?! Hier einige Inspirationen, die sich mit ein paar Handgriffen problemlos realisieren lassen.
Langs Banana Gun:
- 5cl Langs Banana Spiced Rum, 1,5cl Zuckersirup, 2cl frischer Limettensaft, 1,5 cl Grapefruit Saft und 1,5cl Aprikosen Likör in einen Shaker geben.
- Alles gut shaken.
- Ein Highball- oder Longdrink-Glas mit reichlich Eis füllen und den Shakerinhalt darin abseihen.
- Nach Belieben mit einer Scheibe getrockneter Orange garnieren.
Oder wie wäre es mit dem fruchtigen Langs Pineapple Daiquiri:
- 5cl Langs Pineapple Infused Rum, 2,5cl Zuckersirup und 2,5cl Limettensaft in einen Shaker geben.
- Gut shaken.
- Den Inhalt in ein Mixing-Glas abseihen und ...
- … anschließend ein zweites Mal in das Trinkglas, eine Coupette mit wenig Eis, abseihen.
- Mit einem Stück Ananas oder auch mit Ananas-Blättern garnieren.